Schuldgefühle

Menschen machen Fehler. Mancher Fehler ist so groß, dass ein Mensch sich schuldig macht. Wer zum Beispiel nach dem Genuss von Alkohol einen Verkehrsunfall verursacht, hat eine Schuld auf sich geladen für die er zur Rechenschaft gezogen wird. Wer im Streit ausrastet und einen anderen Menschen verbal oder körperlich attackiert, hat allen Grund, sich zu entschuldigen, also darum zu bitten, dass ihm sein Fehler vergeben wird.

Schuldgefühle haben jedoch nichts mit Schuld, Entschuldigung und Vergebung zu tun. Sie sind eine anerzogene Angst vor Bestrafung oder davor, sich elend und schlecht zu fühlen.

Schuldgefühle verhindern in Situationen in denen sie aktiv sind, die Möglichkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie sind Gift für jede Partnerschaft und für jede ‘ Familienleben, nicht zuletzt deswegen:, weil sie Entwicklung verhindern. Denn Schuldgefühle sind rückwärtsgerichtet und projizieren ständig Ereignisse der Vergangenheit in die Gegenwart. Wir bestrafen uns permanent selbst für etwas, das nicht mehr rückgängig gemacht werden kann oder sogar nur in unserer Einbildung existiert.

Schuldgefühle kommen oft in einer sehr raffinierten Verkleidung daher und werden häufig mit Liebe verwechselt. Tatsächlich aber sind sie das Gegenteil von Liebe, denn sie entspringen einer Abhängigkeit, während die Liebe auf Freiheit aufgebaut ist.

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